Vor einiger Zeit habe ich einen speziellen Armbinder gekauft und nach einigen Versuchen auch herausgefunden, wie ich diesen effektiv für Selbstbondage benutzen kann. Anders als die üblichen Armbinder wird der Sack für die Arme nicht mit Schulterriemen befestigt, sondern er endet in einem Schulterteil, wie eine Jacke. Das ganze wird mit einem Reißverschluß hinten geschlossen, am Hals gibt es noch einen weiteren Riemen. Außerdem kann man auf Ellenbogen- und Handgelenkhöhe weitere Riemen anbringen, alle mit Vorhängeschlössern sicherbar (was bei SB natürlich nicht geht).
Den Armbinder gibt es z.B. hier: http://www.latexguenstig.de/epages/61207...ucts/SM258
Eigentlich wollte ich die ursprüngliche Übersetzung hier einfügen, aber die ist lang, kopliziert und überhaupt, ich schreibe es einfach neu:
Das Material ist PU, lederähnlich aber härter und nicht atmungsaktiv. Der Schlitten des Reißverschlusses ist gleich beim ersten Versuch abgegangen und kurze Zeit später gebrochen, den habe ich durch einen solideren ersetzt. Dazu muß man lediglich das untere Ende des Reißverschlusses öffnen, den alten Schlitten abnehmen (falls nicht sowieso schon ab), den neuen auffädeln und das ganze mit einigen Nähstichen sichern, fertig. Bei der Auswahl des Schlittens muß man die Breite und Dicke des Reißverschlusses kennen, außerdem muß man angeben, daß es sich um einen Spiralreißverschluß handelt - oder man nimmt einfach den Reißverschluß mit und ergötzt sich an den befremdeten Blicken (das empfehle ich ausdrücklich nicht! Wir wollen ja auch nicht, daß sich andere über uns lustig machen.). Ich hatte einen passenden Schlitten an einer alten Jacke gefunden.
Weitere Vorbereitungen:
Man kann die Sicherung am unteren Ende des Reißverschlusses entfernen (war bei meinem nur vernäht). Dieses Ende ist mit den Händen erreichbar und man kann es relativ einfach aufbekommen und der Reißverschluß öffnet sich dann fast von selbst bis nach oben zum Schlitten. Dieses obere Ende öffnet man entweder mit einem beherzten Ruck, wobei der Schlitten aus einer Seite gerissen wird, was der Reißverschluß glücklicherweise ganz gut aushält, oder man versucht, den Schlitten soweit nach unten zu ziehen, daß man den Kopf frei bekommt. Das ist nicht genial, sollte auch nur ein Notausgang sein.
Der Halsriemen ist sehr sinnvoll, da er den Reißverschluß so stabilisiert, daß man ihn leicht wieder aufziehen kann. Aber man sollte vorher testen, wie eng er sein sollte. Lieber etwas zu weit, als zu eng. Wenn man den Armsack herunterzieht, sollte die Last wirklich auf den Schultern sein und nicht am Hals.
Am Schlitten des Reißverschlusses muß man eine Schnur befestigen, mit der man ihn betätigen kann. Die Schnur sollte ungefähr so lang sein, wie der Bolero. Am freien Ende bindet man eine feste Öse, zum Anhängen an einen Türgriff oder ähnliches.
Den Reißverschluß selbst kann man mit etwas Graphit "schmieren", damit er keine Zicken macht. Zum beispiel einfach mit einem Bleistift langsam über die Zähne fahren und den Reißverschluß ein paar Mal betätigen.
Jetzt braucht man noch eine Anziehhilfe: Die besteht einfach aus einer Wäscheklammer, an der eine Schnur befestigt ist. Am freien Ende der Schnur bindet man eine feste Öse.
Am besten trägt man den Bolero mit freiem Oberkörper, damit sich der Zipper nicht verfangen kann. Auf jeden Fall rate ich von T-Shirts oder anderen weiten Tops ab. Mit enganliegenden Bodies mit großem Halsausschnitt (vor allem hinten) hatte ich bislang keinerlei Probleme.
Als erstes streift man den Bolero über den Kopf und steckt einen Arm hinten in den Sack. Dann schließt man den Halsriemen (eher locker als eng). Als nächstes (oder schon vorher) befestigt man ungefähr auf Ellenbogen- bis Schulterhöhe und auf der Seite des noch freien Arms die Wäscheklammer direkt am Reißverschluß. Die Öse der Schnur an der Klammer hängt man über einen Haken, Türgriff o.Ä. Die Öse der Schnur am Reißverschluß führt man am besten über die Schulter und nimmt sie in den Mund. Dann steckt man den zweiten Arm in den Sack, dabei aufpassen, daß die Schnur vom Reißverschluß frei bleibt, und zieht das Schulterteil vorsichtig über die freie Schulter dieses Arms - dafür hat man die Wäscheklammer-Anziehhilfe. Wenn alles gut sitzt, entfernt man sich einfach weiter von dem Haken, an dem die Wäscheklammer hängt und zieht sie so ab. Als letztes hängt man die Öse der Schnur am Reißverschluß über einen Haken und beginnt dann vorsichtig, den Reißverschluß zu schließen. Die Schnur führt man dazu am besten über eine Schulter. Das letzte Stückchen geht am besten, wenn man die Schnur jetzt über den Kopf nach vorne führt. Es macht dann einmal kurz "zipp", wenn der Schlitten über den Kragen gleitet, und man ist fertig eingekleidet. Wenn die Schnur jetzt abgeht, hat man ein Problem 😉
Zurm Befreiung befestigt man die Schnur einfach wieder an einem Haken und zieht den Reißverschluß auf. Die Schnur hängt ja theoretisch hinten am Rücken runter. Wenn man sich auf den Rücken legt und langsam umdreht, hat man ein Ende vor sich, das man in den Mund nehmen kann.
Sollte der Reißverschluß sich nicht öffnen, ist vermutlich das obere Ende des Kragens umgeklappt, das ist mir schon passiert. Dann muß man den Kopf nach vorne und unten recken, um den Kragen nach vorne zu ziehen. Außerdem kann man mit den Händen den Armsack etwas nach unten ziehen. Dann hat es bei mir bislang immer funktioniert.
Ich habe den Armbinder jetzt seit Ende 2009, und seit ich den Reißverschluß verbessert habe, keine ernsthaften Probleme damit. Der Bolero ist recht gut verarbeitet, was bei dem Preis erstaunlich ist. Und er hat auch einigen (allerdings etwas halbherzigen) Ausbruchsversuchen standgehalten. Im Notfall hat man natürlich mehr Kraft, vielleicht hält er das nicht aus - vielleicht aber doch, also Vorsicht!
Bilder befinden sich im Originalbeitrag, also hier: http://www.likera.com/forum/mybb/Thread-...lf-bondage
(This post was last modified: 18 Nov 2011, 21:13 by Strappado.)
Den Armbinder gibt es z.B. hier: http://www.latexguenstig.de/epages/61207...ucts/SM258
Eigentlich wollte ich die ursprüngliche Übersetzung hier einfügen, aber die ist lang, kopliziert und überhaupt, ich schreibe es einfach neu:
Das Material ist PU, lederähnlich aber härter und nicht atmungsaktiv. Der Schlitten des Reißverschlusses ist gleich beim ersten Versuch abgegangen und kurze Zeit später gebrochen, den habe ich durch einen solideren ersetzt. Dazu muß man lediglich das untere Ende des Reißverschlusses öffnen, den alten Schlitten abnehmen (falls nicht sowieso schon ab), den neuen auffädeln und das ganze mit einigen Nähstichen sichern, fertig. Bei der Auswahl des Schlittens muß man die Breite und Dicke des Reißverschlusses kennen, außerdem muß man angeben, daß es sich um einen Spiralreißverschluß handelt - oder man nimmt einfach den Reißverschluß mit und ergötzt sich an den befremdeten Blicken (das empfehle ich ausdrücklich nicht! Wir wollen ja auch nicht, daß sich andere über uns lustig machen.). Ich hatte einen passenden Schlitten an einer alten Jacke gefunden.
Weitere Vorbereitungen:
Man kann die Sicherung am unteren Ende des Reißverschlusses entfernen (war bei meinem nur vernäht). Dieses Ende ist mit den Händen erreichbar und man kann es relativ einfach aufbekommen und der Reißverschluß öffnet sich dann fast von selbst bis nach oben zum Schlitten. Dieses obere Ende öffnet man entweder mit einem beherzten Ruck, wobei der Schlitten aus einer Seite gerissen wird, was der Reißverschluß glücklicherweise ganz gut aushält, oder man versucht, den Schlitten soweit nach unten zu ziehen, daß man den Kopf frei bekommt. Das ist nicht genial, sollte auch nur ein Notausgang sein.
Der Halsriemen ist sehr sinnvoll, da er den Reißverschluß so stabilisiert, daß man ihn leicht wieder aufziehen kann. Aber man sollte vorher testen, wie eng er sein sollte. Lieber etwas zu weit, als zu eng. Wenn man den Armsack herunterzieht, sollte die Last wirklich auf den Schultern sein und nicht am Hals.
Am Schlitten des Reißverschlusses muß man eine Schnur befestigen, mit der man ihn betätigen kann. Die Schnur sollte ungefähr so lang sein, wie der Bolero. Am freien Ende bindet man eine feste Öse, zum Anhängen an einen Türgriff oder ähnliches.
Den Reißverschluß selbst kann man mit etwas Graphit "schmieren", damit er keine Zicken macht. Zum beispiel einfach mit einem Bleistift langsam über die Zähne fahren und den Reißverschluß ein paar Mal betätigen.
Jetzt braucht man noch eine Anziehhilfe: Die besteht einfach aus einer Wäscheklammer, an der eine Schnur befestigt ist. Am freien Ende der Schnur bindet man eine feste Öse.
Am besten trägt man den Bolero mit freiem Oberkörper, damit sich der Zipper nicht verfangen kann. Auf jeden Fall rate ich von T-Shirts oder anderen weiten Tops ab. Mit enganliegenden Bodies mit großem Halsausschnitt (vor allem hinten) hatte ich bislang keinerlei Probleme.
Als erstes streift man den Bolero über den Kopf und steckt einen Arm hinten in den Sack. Dann schließt man den Halsriemen (eher locker als eng). Als nächstes (oder schon vorher) befestigt man ungefähr auf Ellenbogen- bis Schulterhöhe und auf der Seite des noch freien Arms die Wäscheklammer direkt am Reißverschluß. Die Öse der Schnur an der Klammer hängt man über einen Haken, Türgriff o.Ä. Die Öse der Schnur am Reißverschluß führt man am besten über die Schulter und nimmt sie in den Mund. Dann steckt man den zweiten Arm in den Sack, dabei aufpassen, daß die Schnur vom Reißverschluß frei bleibt, und zieht das Schulterteil vorsichtig über die freie Schulter dieses Arms - dafür hat man die Wäscheklammer-Anziehhilfe. Wenn alles gut sitzt, entfernt man sich einfach weiter von dem Haken, an dem die Wäscheklammer hängt und zieht sie so ab. Als letztes hängt man die Öse der Schnur am Reißverschluß über einen Haken und beginnt dann vorsichtig, den Reißverschluß zu schließen. Die Schnur führt man dazu am besten über eine Schulter. Das letzte Stückchen geht am besten, wenn man die Schnur jetzt über den Kopf nach vorne führt. Es macht dann einmal kurz "zipp", wenn der Schlitten über den Kragen gleitet, und man ist fertig eingekleidet. Wenn die Schnur jetzt abgeht, hat man ein Problem 😉
Zurm Befreiung befestigt man die Schnur einfach wieder an einem Haken und zieht den Reißverschluß auf. Die Schnur hängt ja theoretisch hinten am Rücken runter. Wenn man sich auf den Rücken legt und langsam umdreht, hat man ein Ende vor sich, das man in den Mund nehmen kann.
Sollte der Reißverschluß sich nicht öffnen, ist vermutlich das obere Ende des Kragens umgeklappt, das ist mir schon passiert. Dann muß man den Kopf nach vorne und unten recken, um den Kragen nach vorne zu ziehen. Außerdem kann man mit den Händen den Armsack etwas nach unten ziehen. Dann hat es bei mir bislang immer funktioniert.
Ich habe den Armbinder jetzt seit Ende 2009, und seit ich den Reißverschluß verbessert habe, keine ernsthaften Probleme damit. Der Bolero ist recht gut verarbeitet, was bei dem Preis erstaunlich ist. Und er hat auch einigen (allerdings etwas halbherzigen) Ausbruchsversuchen standgehalten. Im Notfall hat man natürlich mehr Kraft, vielleicht hält er das nicht aus - vielleicht aber doch, also Vorsicht!
Bilder befinden sich im Originalbeitrag, also hier: http://www.likera.com/forum/mybb/Thread-...lf-bondage