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SB mit Seilen
#1
Handschellen und Co. habe ich eigentlich nie richtig gemocht, denn sie sind unbequem und davon abgesehen recht harmlos, wenn sie sich nicht aus versehen zu eng zudrücken lassen (dafür gibt es Sicherheitseinrichtungen). Mein erstes Fesselspielzeug waren allerdings Handschellen, allerdings ohne Schlüssel, nur mit Hebeln, die man leicht selbst erreichen konnte. Später auch mit Schlüssel, aber die habe ich nicht oft benutzt, nicht mein Ding.

Was mich dagegen sehr fasziniert, ist das Fesseln mit Seilen. Wenn man einige Dinge berücksichtigt (z.B. die Tatsache, daß man Ellenbogenfesseln nicht erreichen kann und daß man immer mit einer Hand ein Stück Seil erreichen können muß, das einen freigibt, wenn man es durchschneidet), kann man ziemlich große Risiken hinsichtlich der Befreiungsmöglichkeiten eingehen, und es bleibt immer die Möglichkeit der Schere, die natürlich am anderen Ende der Wohnung, im Kühlschrank oder sonstwo sein kann. Natürlich muß man auch lebensgefährliche Dinge vermeiden, also z.B. niemals ein Seil um den Hals oder den Brustkorb stark einengen. Was einen da nicht direkt umbringen kann, könnte einem im Panikmoment den Rest geben.

Schade ist allerdings, daß man bei der Selbstfesselung mit Seil ständig dazulernt. Bei meinen allerersten Versuchen habe ich sogar gezögert, daß völlig ungesicherte Seilende aus der Hand zu legen, und dabei war einfach nur ein langes Seil um Handgelenke und Unterarme gewickelt. Später habe ich mir abwechselnd um jedes Handgelenk Schlingen gelegt, die so gedreht waren, daß das offene Seilende unter der Schlinge war, also nicht einfach abgewickelt werden konnte. Inzwischen benutze ich oft ein recht dünnes Seil, mit dem ich mir die Hände hinter dem Rücken über kreuz fesseln kann. Das dünne Seil ist recht lang, ergibt also eine dicke Fessel, die nicht unangenehm einschnürt. Aber weil es so dünn ist, sind die Knoten recht fest und gelegentlich nicht lösbar. Dagegen hilft allerdings inzwischen der Türgriff (das erste Mal war es eine Schere), denn mit soviel Seil läßt sich immer irgendwie soviel Spiel erreichen, daß man erst eine Wicklung und dann immer mehr lösen kann, bis man frei ist. Und solange man es nicht schafft, alles stramm genug zu ziehen und dann auch so stramm per Knoten zu sichern, kann man früher oder später eine Hand rauswinden. Es braucht wirklich nicht viel Spiel dafür, nur Geduld - und vermutlich werden die Hände durch Fesselspiele auch flexibler.

Selbstfesselung mit Seilen ist also immer ein Wettlauf mit sich selbst. Und man weiß nie genau, ob man sich selbst gerade eine Nase voraus ist oder nicht, also permanentes Risiko. Ich finde das viel anregender als irgendwelche Mechanismen, die eine ansonsten unlösbare Fesselung nach einer gewissen Zeit automatisch lösen. Wenn ich eine unlösbare Fesselung mit Seilen hinbekomme, dann bleiben mir nur noch Schere oder Nachbarn. Gelegentlich setzte ich alles auf eine Karte und verzichte darauf, eine Schere bereitzulegen - ich weiß dann nicht, ob ich irgendein Werkzeug finden könnte. Bislang habe ich aber nur sehr selten Schere oder Messer benötigt und manche üble Verstrickung ließ sich nachher viel einfacher abstreifen, als ich es zunächst geahnt hatte.

Obwohl das alles recht harmlos und doch irgendwie interessant klingt, hatte ich doch ein paar recht unschöne Erlebnisse. Einmal hatte ich die Handgelenke einzeln so gefesselt, daß ich auch mit Messer kaum an das Seil kam, ich mußte die Klinge in die inzwischen sehr enge Schlinge um ein Handgelenk schieben, wobei ich mich fast selbst aufgeschlitzt hätte. Ein anderes Mal hatte ich es geschafft, meine Ellenbogen hinter dem Rücken zusammenzubinden, und zwar ohne merkliche Einschränkung der Blutzufuhr. Natürlich mußte ich mir dann auch noch die Hände zusammenbinden und irgendwie überkam es mich dabei, das so zu machen, daß es schwierig werden würde, das wieder zu lösen. Einerseits wußte ich genau, was ich da tat, andererseits hatte ich einen echten Kontrollverlust, ich wollte einfach nur strikt gefesselt sein, egal, was danach kommen mochte. Aber mit der Handfesselung ging es dann den Bach runter: Fast spontan kamen fiese Schmerzen in den Armen und ich konnte nur noch daran denken, mich so schnell wie möglich zu befreien. Mit einem Türgriff habe ich dann an den Ellenbogenfesseln gezerrt und die irgendwie runterstreifen können. Damit waren die Schmerzen weg (nur noch das gemeine Gefühl von überlasteten Muskeln) und der Rest war ein reines Geduldspiel. Wer weiß, wie es abgelaufen wäre, wenn ich die Ellenbogen nicht frei bekommen hätte, ich konnte nicht mal an ein Messer denken, so gemein tat es weh. Vielleicht wäre ich schreiend zu den Nachbarn gelaufen. Aber so lernt man auch dazu. Die Schmerzen waren wie gesagt schlimm, aber noch schlimmer war die Angst, nichts dagegen tun zu können. Ich hoffe, das passiert mir nicht so schnell noch einmal. Die Vorstellung, wirklich festzustecken, fasziniert mich zwar, aber dann soll es doch einigermaßen bequem sein, damit ich mich dem genußvoll hingeben kann! Im Hintergrund lauert durchaus die Versuchung, das zu erreichen, und ich habe Sachen, mit denen es möglich wäre ohne mich dabei in Lebensgefahr zu bringen. Aber die Vorstellung, dann einen Nachbarn um Hilfe bitten zu müssen, hält mich effektiv zurück.

Aber am besten stelle ich es mir immer noch vor, einen Partner zu haben, dem man sich komplett hilflos ausliefern kann, so daß einem nicht mal ein Nachbar helfen kann.
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#2
HI,

mir ging es früher ähnlich. Nur eben das ich kein Internet hatte, in dem ich mich mitteilen konnte.
Deine Erfahrungen, dass man immer besser wird - mit beidem - der Bondage und dem Befreien kenne ich nur zu gut. Ich habe damals allerdings immer davor zurück geschreckt den wirklich letzten Schritt mit Seilen zu gehen.

Wenn ich wirklich wollte, dass ich mich nicht mehr befreien konnte, dann nahm ich Handschellen, Manchetten mit Ketten und Schlössern, oder da hatte ich lange für gespart Segufix.

Zu guter letzt: Jeder findet einen Partner.
Meiner Frau habe ich am ersten Abend "reinen " Wein eingeschenkt - wie gut das sie kein English kann und mit Bondage nichts anzufangen wusste, bis es quasi zu spät war....
krinlyc
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#3
Irgendwie ist es gemein, daß ausgerechnet Fesseln der Ellenbogen so heikel ist. Hat man die Ellenbogen tatsächlich effektiv gefesselt, braucht man ein sehr langes Messer oder einen Helfer, denn mit den Händen kommt man an das Seil definitiv nicht heran. Außerdem ist es für mich recht unbequem, wenn die Ellenbogen mit Seil aneinander gebunden sind. Ein enger Monohandschuh ist zwar auch nicht gerade bequem, aber wenigstens ist der Druck auf die Arme auf eine recht große Fläche verteilt, da schneidet nichts ein. Leider sind gut geschnittene Monohandschuhe sehr selten und ich vermute, daß die wirklich guten, schmal, Leder und geschnürt, tatsächlich nahezu ausbruchssicher sind, also nix für SB.
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#4
Naja, aber beim Fesseln gehts doch nicht unbedingt darum, dass es bequem ist...😊
Aber ich versteh schon was Du meinst. Hast Du da eine bestimmte Technik entwickelt bzw. abgeschaut oder einfach drauflos?
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#5
(19 May 2012, 18:09 )B1u3 Wrote: Naja, aber beim Fesseln gehts doch nicht unbedingt darum, dass es bequem ist...😊
Aber ich versteh schon was Du meinst. Hast Du da eine bestimmte Technik entwickelt bzw. abgeschaut oder einfach drauflos?

Ok, "bequem" ist relativ. Ich vermute, daß zusammengebundene Ellenbogen für jemanden, der nicht auf Bondage steht, einfach nur extrem unangenehm sind. Und auch mir geht es so, sobald ich mich befriedigt habe,wenn es dabei überhaupt dazu kommt (meistens sind meine Experimente eher unangenehm). Aber davon abgesehen gehöre ich zu denen, die an Bondage die Unbeweglichkeit und Hilflosigkeit mögen, nicht aber Unbequemlichkeit.

Hinsichtlich der Techniken hatte ich schon länger vor, mal eine Zeichnung zu machen. Knoten knoten oder Seile um Körperteile schlingen kann ja eigentlich fast jeder. Die verschiedenen Fesselweisen, die man im Internet finden kann, kann man also ohne große Fantasie auch alleine nachmachen, soweit das physikalisch möglich ist. Wenn man dann noch auf die Idee kommt (oder sie findet), das Ende eines Seils an einem Türgriff oder ähnlichen zu befestigen, um Spannung zu halten oder stramm zu ziehen, bleibt nur eine einzige Technik, die interessanterweise auch nirgends im Internet zu finden ist, lediglich ein oder zweimal von mir hier im Forum beschrieben - aber auf Englisch. Ich bin kein Künstler, kann selbst per Computer schlecht zeichnen, es wird also ein paar Tage dauern. Aber demnächst wird hier gegeben: "Die gedrehte Schlaufe". Dazu dann noch zwei oder drei Anwendungsbeispiele, aber erstmal die Zeichnung.
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#6
Lass Dir Zeit!
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#7
 Katharinas_Selbstfesselung-01.jpg   
Ein bisschen off-topic, aber immer noch:  "Katharinas Selfstfesselung"

Quote:Katharina ist frisch verheiratet. Sie liebt ihren Mann, aber die letzte Erfüllung bekommt sie leider nicht von ihm. Denn sie liebt es, gefesselt zu werden, sie liebt es, wenn sich ein Seil in ihre Brüste einschneidet, wenn der Schmerz langsam immer stärker ihren üppigen Körper züchtigt. Da sie niemanden hat, der ihr bei ihrer Bondage helfen mag, greift sie selber zu Tat. Sie fesselt sich selbst, schnürt ihre Beine zusammen, ihr Geschlecht, ihre Titten. Für ihre Hände legt sie Handschellen bereit. So liegt sie mehrere Stunden, bis ein Orgasmus sie erlöst. Beim ersten Mal geht auch alles gut und sie kann sich wieder selbst befreien. Doch später am Tag überwältigt sie die Gier nach mehr. Nach neuem Schmerz, nach neuer Folter. So fesselt sie sich wieder, schließt die Handschellen. Doch diesmal hat sie alles noch strenger gemacht, sie ist noch unbeweglicher. Und diesmal kann sie sich nicht mehr befreien. Ihre Versuche werden immer verzweifelter, bis sie schließlich aufgibt. Doch plötzlich ist jemand an der Tür. Es ist Tamara, ihre Haushaltshilfe....

😉
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Contributors: B1u3 (2) , krinlyc (1) , Like Ra (1) , Strappado (3)